Ankunft mit Picknick im Rathausgarten
Aufgrund eines technischen Defektes am Minibus rollten die Gäste ab Eupen mit 50kmh gen Swisttal. Um pünktlich zu sein, verzichteten sie sogar auf das Mittagessen. So begann der Besuch mit einem Picknick im Rathausgarten, empfangen von ihren Gastgebern.
Teilnahme am offiziellen Flutgedenken
Anlass des Besuchs der Quesnoyens war die Veranstaltung zum Flutgedenken am 15.7. bei der Bundespolizei. Zusammen mit ihren deutschen Gastgebern verfolgten sie den Gottesdienst der 3 Pastöre und Pfarrerin Müller-Bück, die Musik des Bundespolizeiorchesters und die Interviews der Betroffenen.
Die Ansprachen von Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und Polizeidirektor Carsten Westerkamp hatte ein Mitglied des Vereins im Vorfeld zum Mitlesen für die Gäste ins Französische übersetzt.
Besuch im Haus der Geschichte
Mit großem Interesse und bemerkenswerten Vorkenntnissen verfolgten die Gäste die sehr gute französischsprachige Führung durch die neu gestaltete Dauerausstellung.
Eine anschließende Einkehr im Museumscafé rundete den Besuch ab.
Sommerfest mit Boule
Traditionell begeht der Partnerschaftsverein sein Sommerfest zusammen mit der Boule-Abteilung von Hertha Buschhoven, diesmal zusammen mit den französischen Gästen.
Die Aufgabenstellung ist einfach: jeder macht, was er gut kann.
Nach einer oder zwei gemischten Runden Boule unter der Regie der Sportler baten die Gastgeber vom Partnerschaftsverein zum selbstgemachten Buffet auf dem Platz. Deutsch, französisch oder englisch – man unterhielt und verstand sich blendend, bis es dunkel wurde.
Rundgang durch das Flutgebiet
Am Sonntag,17.7., wollten sich die Franzosen noch selbst ein Bild machen von den Flut-Ereignissen vor einem Jahr und dem Stand des Wiederaufbaus.
Unter Führung von Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und untermalt von Bildern und Videos vom 14 /15.7.21 erwanderte die Gruppe Odendorf vom Bahnübergang bis zum überfluteten Sportplatz, schauten in baufällige Häuser, erschraken über die neu entstandenen Baulücken an der Orbachstraße, sprachen mit Betroffenen in der Frankenstraße, freuten sich an offensichtlich neuen Haustüre und Vorgärten, zeigten Mitgefühl an der Situation in der Freiheit und dem Sportgelände und erfuhren von dem enormen ehrenamtlichen Einsatz am Infopoint am Zehnthof. Im Anschluss legte Bürgermeisterin Rose Marie Hallynck zusammen mit der Vorsitzenden der Amis de Swisttal, Catherine Mille, zum Zeichen der Anteilnahme sie an der neu errichteten Erinnerungstafel an der alten Kirche ein Blumengebinde in bleu-blanc-rouge ab.
Spontan beschloss man, den Rundgang im Café Klatsch abzurunden. Es wurde für alle das Zeichen für den Willen zum Wiederaufbau und der Zuversicht.
Echte Fründe stonn zesamme
Eigentlich war die Abfahrt der Gäste für 15 Uhr am Sonntag vorgesehen. Doch der Kleinbus stand wegen eines technischen Schadens in einer Odendorf Werkstatt und daher nicht zur Verfügung.
Über das gesamte Wochenende liefen die Telefone heiß, französisches Rathaus, französische Versicherung, Herstellerfirma, Autovermietung….
Doch beim Abholtermin des Mietwagens die böse Überraschung in Bonn: die Versicherung wollte nur zwei Drittel des Mietpreises zahlen, da beim Vermieter nur die Luxusklasse zur Verfügung stand. Doch wie sollten die Gäste dann nachhause kommen?
Auf Anfrage der Bürgermeisterin Kalkbrenner stellte ein Swisttaler Verein spontan seinen Kleinbus zur Verfügung, zwei Mitglieder des Vorstands stellten sich als Fahrer zur Verfügung – und los ging’s Richtung Partnerstadt mit zweistündiger Verspätung. Die Übernachtung in Quesnoy erfolgte natürlich genauso spontan bei der Vorsitzenden der Amis de Swisttal..
Das „falsche Auto“ fiel auch gleich auf: noch beim Frühstück fragte ein Mitarbeiter des Quesnoyer Fuhrparks telefonisch nach „dem Tausch“.
Das Wochenende 15.-17.7.22 wird wohl kein Teilnehmer vergessen.
Echte Fründe stonn zesamme.